Aus für OpenSource in Solothurn
Wie Heise.de berichtet, werden in der SOlothurner Kantonsverwaltung alle Linux-PC's auf Windows 7 umgestellt.Die Gründe für das Scheitern waren offenbar:
- 10% der Kantonsmitarbeiter waren mit Linux grundsätzlich unzufrieden, weitere 10 Prozent teilweise unzufrieden, 80% zufrieden. Die ca.200 teilweise oder völlig unzufriedenen Mitarbeiter machten sich aber offenbar recht sicht- und hörbar Luft,
- Man wollte nicht nur das Betriebssystem, sondern auch verschiedene Anwendungsprogramme wie Datenbanken und Exchange auf OpenSource-Pendants migrieren. Dazu musste man teils jahrzehntealte Datenbestände au Linux portieren, was nicht ohne Schwierigkeiten abgehen konnte. "Wieder Ärger mit dem Pinguin" wurde zum geflügelten Wort. Jetzt kurz bevor die Millionenteure Migration beendet ist, beschloss der Kanton die Kehrtwende und inverstiert weitere Millionen für den Rückmarsch zu Windows.
Können wir aus dieser Geschichte etwas lernen?
- Es gibt immer einen Teil der Mitarbeiter, die einem Systemwechsel grundsätzlich kritisch gegenüberstehen. Diese muss man mit möglichst "sanfter" Migration auffangen. War es wirklich nötig, gleich alles zu wechseln?
- Linux ist nicht das ideale Betriebssystem für den Desktop. Die Mitarbeiter sind fast alle von zuhause Windows gewohnt und manchen fällt die Umstellung schwer. Dagegen ist Linux ganz klat das geeignete Server-Betriebssystem. Man hätte die Clients erst mal auf Windows lassen können, und nach und nach Office durch OpenOffice, Outlook durch eine OpenSource-Groupware aber unter Windows! ersetzen können.